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  Blutwerte
 
Die Blutwerte der Katze



 

 
Blut steht mit dem gesamten Organismus in einem direkten Kontakt - Stoffe werden hin und her transprtiert und ausgetauscht. Das Blut "weiß" genau, in welchem Zustand die Organe sind oder ob der Körper einen Eindringling abwehrt.
Ob der Organismus gegen eine Infektion kämpft, eine Autoimmunerkrankung vorliegt, Störungen im Knochenmark vorliegen oder die Gerinnung nicht richtig funktioniert lässt sich aus dem Blutbild (Hämogramm) ablesen.Es gibt drei verschiedene Blutbilder:
  • kleines Blutbild: untersucht werden Leukozyten, Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatrokrit, MVC, MCH, MCHC, Thrombozyten
  • Differentialblutbild: untersucht werden die Unterarten der Leukozyten: segmentkernige, stabkernige, eosinophile und basophile Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten
  • großes Blutbild: setzt sich aus kleinem Blutbild und Differentialblutbild zusammen.
Der Tierarzt wird im Einzelfall festlegen, welches Blutbild bei der Katze erstellt werden muss.

Durch den engen Kontakt beim Transport von Nährstoffen, Botenstoffen, Fetten etc. und dem Abtransport von Abfallprodukten nimmt das Blut Informationen über den Zustand der einzelnen Organe und den Stoffwechsel auf. Die Werte werden in der klinisch-chemischen Blutuntersuchung bestimmt und können einzelnen, in einem großen Chemogramm oder in speziellen Profilen (z.B. Geriatrie-Profil, Nierenprofil, Leberprofil)  analysiert werden. Der Tierarzt  benötigt diese Werte nicht nur für Diagnose und Therapie, sondern auch die Verlaufskontrolle und das Erkennen einer noch latenten (schlummernden) Erkrankung.

Wie sieht ein Laborbefunde aus? Als Beispiel findet Ihr hier zwei Laborberichte unserer verstorbenen Katze Ninifee. Zum Ansehen bitte 
hier und
hier  klicken.


Erythrozyten, Hämatokrit, AST, ALT, Crea - mit diesen Begriffen und Abkürzungen konnte auch ich nicht viel anfangen. Ein Laborbebefund mit Blutbild und den vielen Blutwerten der Katze ist wie ein Buch mit sieben Siegeln. Die vielen Zahlen zu "Ergebnis, Einheit, Referenzbereich" - sie verwirren den Laien sehr und man steht vor einem schier unlösbaren Rätsel:
Was bedeuten die einzelnen Blutwerte der Katze?
Ein erhöhter Blutwert - deutet er immer auf eine Erkrankung hin?
Haben die Blutwerte der Katze die gleiche Bedeutung wie beim Menschen; welche Unterschiede gibt es?

In den folgenden Tabellen
"Hämatologie" und "Klinische Chemie" findet Ihr die wichtigsten Blutwerte der Katze in  alphabetischer Folge mit Erklärung und Beispielen, was ein erhöhter oder ein erniedrigter Wert bedeuten kann. Referenzwerte (vereinfacht ausgedrückt ist ein Referenzwert der "Normalwert") wurden nicht angegeben, da diese wie die beiden Laborberichte von Ninifee zeigen, von Labor zu Labor abweichen.


Diese Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit. Sie sind eine persönliche Zusammenfassung der Informationen aus den am Seitenende aufgeführten Quellen und mein Versuch, für uns Laien Blutwerte der Katze zu erklären. Keinesfalls dienen die Infos für die Interpretation eines Laborbefundes. Das kann allein der Fachmann: dein Tierarzt.

Die Informationen dürfen nur mit meiner Zustimmung kopiert und andersweitig veröffentlicht werden. Der Autor muss immer angegeben werden. Das Urheberrecht liegt bei Christa Strelow.


 


Blutwert

             
Abkürzung
(englische Abkkürzung und Übers-
setzung)
(Labordiagnose)

mögliche Ursachen
für erhöhte Werte

 
(Labordiagnose)

mögliche Ursachen für erniedrigte Werte

      
Erythrozyten

Rote Blutkörperchen 





 
Ery

(RBC / red blood cells)





 
(Polyglobulie)

Austrocknung
Stress, Angst
Herzinsuffizienz
Lungeninsuffizienz  


   




 

(Anämie)

Blutverlust nach Operationen
Blutungen im Magen- und
Darmbereich oder im Harn-
apparat
Mangel von: Vitamin B 12,
Folsäure
chron. Niereninsuffizienz
Knochenmarkerkrankungen
Tumorerkrankungen


 
Hämatokrit

zellulärer Anteil der roten
Blutkörperchen
am Gesamt-
volumen des
Blutes


 
HK

(HCZ / Hema-
tocrit)


 
(Polyglobulie)

chron. Pneumopathie
chron. Herzinsuffizienz
Polycytheamia vera (bös-
artige Knochenmarker-
krankung)
Austrocknung
 
(Anämie)

einige Tage nach akutem Blutverlust
Vermehrung Blutplasma



 
Hämoglobin

roter Farbstoff
HB

(HGB / Hemoglobin)
s. unter Hämatokrit s. unter Hämatokrit
Leukozyten

weiße Blutkörper-
chen



 
Leukos

(WBC / white
blood cells)

 
(Leukozytose)


Aufregung, Angst, Stress
bakterielle Infektions-
krankheiten
Pilzerkrankungen
Vergiftungen:
körpereigen: Diabetes
mellitus, Urämie,
Stoffwechselprodukte des Darms
aufgenommene Stoffe: z.B. Blei,
Quecksilber, Phenacitin (nichtsteroidaler Entzündungshemmer)

nach Anwendung von z.B. Kortison

Erkrankungen des zentralen
Nervensystems wie Tumor, Blutung, Anfallsleiden

Leukämie

 
(Leukopenie, Leukozyto-
penie)

Virusinfektionen wie z.B. FelV, Katzenseuche

Schock Kreislaufschwäche

Medikation mit Chloramphenicol (Antibiotikum)

Bakterielle Infektionen, die nach der Leukozytose mit einem erhöhten Leukozytenverbrauch
einhergehen:
Bauchfellentzündung,
Brustfellentzündung, Entzündung der Gebärmutterschleimhaut
 
Retikulozyten

kernlose Vorstufe
der Erythrozyten im
Blut
Re, Reti hämolytische Anämie, Blutungsanämie aplastische Anämie
 
Thrombozyten

Blutplättchen
Thrombos

(PC,PLT / platelet count)
(Thrombozytosen)

Operationen, Blutverlust
Milzentfernung, Infektionen,
Traumen
 (Thrombozytopenie)

Schädigung des Knochen-
marks

bakterielle und virale
Infektionskrankheiten

Herzinsuffizienz

Milzvergrößerung


Differenzierung der Erythrozyten
mittlerer Hämoglobin-
gehalt des Einzel-Ery-
throzyten
 
MCH
(mean corpuscular
hemoglobin
 
 Hyperchrome Anämie

 
 Hyposome Anämie

 
mittlerer Hämoglobin-
gehalt der Gesamt-
heit d. Erythrozyten
MCHC
(mean corpuscular hemoglobin concen-
tration)
Fehler bei der elektronischen
Zählung
 
extremer Eisenmangel
hämolytische Anämien

 
mittleres Volumen
eines durchschnittl.
Erythrozyten
MCV
(mean corpuscular volume)
häufig festgestellt bei Anämien im Zusammenhang mit FelV

 
Anämie als Folge von:
Eisenmangel
Kupferm
 
Differenzierung der Leukozyten
Basophile Granulozyten




 
Baso





 
(Basophilie)


sehr selten
basophile Leukämie
Allergien
Hyperlipidämie (Fettstoff-
wechselstörung)


 
(Basopenie)

ohne Bedeutung







 
Eosinophile Granulozyten







 
Eos





 
(Eosinophilie)

Allergien
eosionophiler Granulom-
komplex
eosinophile Pneumonie/
felines Asthma
Parasitenbefall
malignes Lymphom
(Eosinopenie)

Stress
Kortikosteroidbehandlung
akute Infektionskrankheiten



 
Lymphozyten







 
Lympho







 
(Lymphozytose)

akuter und dauernder Stress
Welpen
chronische Infektions-
krankheiten
lymphatische Leukämie


 
(Lymphopenie)



Kortikosteroidbehandlung

Virusinfektionen



 
Monozyten Mono (Monozytose)
Stress
Kortikosteroidbehandlung
Infektionskrankheiten
chronische Entzündungen
Leukämie
klinisch keine Bedeutung
Neutrophile Granulozyten Neutro (Neutrophilie)


Geburt, Verletzung
chronische Erkrankungen
regenerative Anämien
myeloische Leukämie
Kortikosteroidbehandlung
(Neutropenie)


Sepsis
Bauchfellentzündung
Knochenmarkschäden
Virusinfektionen
 


 



 
 
 
Blutwert
(Abkürzung)       
Funktion
mögliche Ursachen für
erhöhte Werte
  
mögliche Ursachen für
erniedrigte Werte

 
Sonstiges
Enzyme

(Eiweiße, die chemische Reaktionen im Stoffwechsel bestimmen)

 

α-Amylase
(AMY)



gebildet in der Bauch-
speicheldrüse und in Leber, Dünn-
darm, Speicheldrüsen;
wird über die Niere ausgeschieden

spaltet Kohlenhydrate
Nierenninsuffizienz  
Pankreasinsuffizienz        physiologisch: 
erniedrigte Werte  im Wachstum

Wert allein für die
Diagnostik einer
Pankreaserkrankung
nicht aussagekräftig

kann bei bestehender
Pankreatitis normal sein
α-Amylase-Hydroxybutyrat-
Dehydrogenase

(
α-HBDH)



Untergruppe des Enzyms Laktatde-
hydrogenease (LDH, s. auch dort)

gebildet im Herzmsukel, den Ery-
throzyten,Nieren


bei verschiednen ent-
zündlichen Prozessen,
Lebererkrankungen,
Muskelerkrankungen,
Hämolyse

  Wert nicht gewebs-
spezifisch;
erhöhter Wert kann
Anhalt für eine Herz-
muskelerkrankung sein, wenn der Wert
gegenüber dem LDH-Wert im Verhältnis überhöht ist (normal: LDH:α-HDHL= 2:1)
 
Alanin-Amino-Trans-
ferase
(ALT/ALAT)


früher Glutamat-Pyruvat-transaminase (GPT)
gebildet vor allem in den Leberzellen

wichtig für den Zellstoffwechsel;
Abbau und Umbau
von Aminosäuren
Leberentzündungen,
Leberzellveränderungen
Stauungsleber;
entzündliche Er-
krankungen von Magen-u. Darm
Herzinsuffizienz

Medikation (z.B. mit Kortikostereoiden, Sul-
fonamiden);
bei Erkrankungen, die
nicht die Leber be-
treffen wie z.B.:
entzündliche Magen- und Darmerkrankungen

Fieber

  physiologisch:
erniedrigter Wert bei
Kitten

Wert ist leber-spezifisch;
Aktivitätssteigerung
bis zum Dreifachen gilt als geringgradige, über das Dreifache als hochgradige Steigerung

der Wert lässt nicht
auf das Ausmaß der Leberfunktions-störung schließen, sondern er ist das
Maß für die Anzahl der Leberzellen mit
Membranschädigung 

Alkalische Phosphase
(AP)

gebildet in den Leberzellen,
knochen, Dünn-
darmschleichthaut

wichtig für den Energiestoffwechsel
der Zelle,
Phosphate werden
aufgespalten
Störung des Gallen-
flusses durch Leber-
erkrankungen, Tumoren;
Lebervergiftung
Schilddrüsenüberfunktion
Hämolyse physiologisch:
erhöhte Werte in der
Wachstumsphase;
Schwangerschaft

kurze Halbwertzeit -
wird innerhalb von 6 Stunden ausge-schieden -daher
bei der Katze nicht
aussagekräftiger
Befund
Aspartatamino-
transferase
(AST)

(früher Glutamat-
Oxalcetat-Transaminase /GOT)
gebildet in verschie-
denen Organen, bei
der Katze vor allem in Leber, Herz, Skelettmuskulatur

wichtig für den Eiweißstoffwechsel der Zelle
Lebererkrankungen,
Skelettmuskeler-krankungen,
Myokardiopathieh
  nicht organspezifisch

im Suchprofil von Lebererkrankungen kann AST die Befun-de der anderen Leberenzyme  (ALT) vervoll-ständigen
Creatinkinase
(CK/CPK)

kommt in der Skelett-
muskulatur, Gehirn,
Herzmuskel vor

beteiligt am Energie-
stoffwechsel der Zelle

kleine Muskelver-letzungen, auch nach
intramuskulären Injek-
tionen,
größere Aufregung
Harnröhrenobstruktion
mit Harnsteinen,
Aortenthromose
Medikation von z.B.
Kortiostereoiden,



  physiologisch:
erhöhte Werte bei
Jungtieren


muskelspezofischer
Wert

 

Gamma-Glutamyl-Transferase
(γ-GT/GGT)

gebildet in Niere,
Leber, Pankreas,
Milz, Dünndarm

wichtig für den Zell-
stoffwechsel
extraheaptischer
Gallenstau (z.B.
durch Gallensteine,
Tumor)
  widersprüchliche
Angaben in der Lite-
ratur zur Bedeutung
dieses Wertes:
- keine Aussagekraft
da bei Katzen selten
erhöht
- aussagefähiger Wert für die Leberdiagnostik
zusammen mit den anderen Leberenzymen
Glutamat-Dehydro-
genase
(GLDH)
gebildet überwie-
gend in den Leber-
zellen

wichtig für den Stoffwechsel=
Herstellung
der Aminosäure Glutamat
Lebererkrankungen
akute Bauchspeichel-
drüsenentzündung,
Fieber,
Kardiomyopathie,
Dünndarmentzündung
  leberspezifischer
Wert
Lactatdehydrogenase
(LDH)
gebildet in vielen
Organen, der quergestreiften
Muskulatur, den
Erythrozyten

wichtig für den
Zellstoffwechsel,
latalysiert die Um-
wandlung von Laktat/Pyruvat

Lebererkrankung,
Muskelerkrankung
SChock
  physiologisch:
erhöhte Werte
bei orientalischen
Rassekatzen

erhöhte Werte auch
bei der Blutab-
nahme möglich -
längere Stauung!
Lipase
(LIP)
gebildet in
Bauchspeicheldrüse,
Magenschleimhaut

Aufgabe: Aufspaltung
von Fetten
Bauchspeicheldrüsen-
entzündung
Medikation mit z.B.
Kortikosteroiden, Sul-
fonamiden

  bei einer Bauch-
speicheldrüsen-
entzündung können
auch Normalwerte
vorliegen
Substrate/Metabolite
(Zwischen- und Endprodukte des Stoffwechsels)

Albumin
(ALB)

gebildet in der Leber

Aufgabe: Aufrechter-
haltung des onkoti-
schen Druckes
Dehydration,
sehr selten, meist
Messfehler
lange Hungerzustände,
Nierenentzündungen,
Magen- und Darmer-
krankungen (Erbrechen,
Durchfall!)

physiologisch:
erhöhte Werte bei
jungen Tieren
Ammoniak
(Ammo)
entsteht bei der
Verdauung im
Darm und wird in
der Leber zu Harnstoff gebildet
Lebererkrankungen Hämolyse eiweißreiche Nahrung vor der Blutabnahme
beeinflusst den Wert
 
Bilirubin - gesamt -
(TBil)

entsteht beim Abbau
von Hämoglobin,
gebildet in Leber,
Milz u.Knochenmark

Ikterus,
Lebererkrankungen
Hämolyse
verschiedene Medika-
mente

  erhöhte Werte
bei längerer
Stauung bei der
Blutabnahme
Cholesterin
(Chol)
entsteht in fast allen Zellen, vor allem in der Leber

Aufgabe: Ausgangs-
stoff für die Bild von Hormonen, Gallen-
säuren u. Vitamin D,
Bestandteil der Zell-
wand
Gallenstauung
Diabetes mellitus,
Nierenerkrankung,
Hämolyse,
Behandlung mit Korti-
kosteroiden
unzureichende Auf-
spaltung u. mangelhafte
Aufnahme von Nähr-
stoffen

Leberversagen
erhöhte Werte
nach Nahrungsauf-
nahme

erhöhte Werte auch
bei gesunden Tieren
klinisch relevant ist
der Wert, wenn er um das Zehnfache er
höht ist bzw. wenn
Lebererkrankung vorliegt

im Gegensatz zum
Menschen stellen erhöhte Werte bei den Tieren kein
Risiko für Herz- und
Kreislauferkrankungen
dar
Fructosamin
(Frusa)
entsteht durch Bindung von Glukose an Protine
Diabetes mellitus   wichtig für die
Diagnosesicherung
von Diabetes mellitus, da  dieser Wert im Gegensatz zur Glucose nicht vom Stress  oder Futter beeinflusst wird;
der Wert ist das Langzeitgedächnis für den Glucoses-
stoffwechsel, da die Werte für 1-3 Wochen ablesbar sind.




Gallensäuren
(GS)

Endprodukt des
Cholesterinabbaues
wichtig für die Fettverdauung
Leberkrankungen (z.B.
akute/chron. Hepatitis
Futterverweigerung von mehr als 1-2 Tagen
verzögerte Magenent-
leerung
Malabsoption
Wert des Leber-
screenings

Katze sollte vor Blut-
abhnahme 12 Stunden nüchtern sein
Gesamtprotein/
Totalprotein
(GP/TP)
Summe aller Werte im Blutserum


chronische und akute
Entzündungen,
chron. Infektions-
krankheiten (z.B. FIP)
Leukämien,
Dehydration,
multiples Myelom
Lymphom

Proteinurie bei nephr-
tischem Syndrom,
Malabsorptionssyndrom,
Eiweißmangelernährung,
Verbrennungen,
Blutverluste nach
außen
 
Glucose
(Gluc)
Produkt der Gluconeogese = Neubildung von Glucose im Organis-
mus;

Glucose benötigt
die Zelle für die
Energiegewinnung

Stresssituationen,
Diabetes mellitus,
Cushing Syndrom,
Medikation von z.B.
Kortiosteroiden, Furo-
semid, Thyroxin

Hyperinsulinismus


erniedrigte Werte
können bei Fehler durch Blutentnahme entstehen

für die Diagnose von
Diabetes mellitus muss der Fructo-saminwert
bestimmt werden!
Globuline Proteine
gebildet vor allem in der Leber

beteiligt am Immunsystem
FIP
FeLV
Lymphom
chron. Stomatitis,
Gingivitis
  physiologisch:
bei Neugeborenen
Harnstoff, auch
Harnstoff-Stickstoff
(Urea oder BUN - blood
urea nitrogen)
Endprodukt des Ei-
weißstoffwechsels,
wird in der Leber aus Ammoniak gebildet u. über die
Nieren ausgeschieden
kurzer zeitlicher Abstand nach protein-
reicher Fütterung
Austrocknung
Kreislaufinsuffizienz
Niereninsuffizienz
Verschluss der Harn-
wege z.B. bei Blasen-
steinen
Fieber


Eiweißmangel durch z.B.: proteinarme Ernährung, Durchfall, Erbrechen,
Lebererkrankungen
 
Kreatinin
(Krea oder Crea)
Endprodukt des Muskelstoffwechsles
gebildet in Niere, Leber, Bauch-speicheldrüse
Nierenerkrankungen
Kreislaufinsuffizienz
massiver Muskelabbau (selten)
physiologisch:
niedrige Werte bei Kitten und Katzen im Wachstum

Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme beeinflusst den Wert nicht
Triglyceride
(Tri)
Blutfett
gebildet in Leber, Darmschleimhaut

Energiereserve für den Organismus
nach Futteraufnahme
Diabetes
akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse
 
Malabsorption
vor Blutentnahme wenigstens 12 Stunden vorher kein Futter verabreichen!
Spurenelemente/Elektrolyte
(gelöste Stoffe in und außerhalb der Zelle;
Spurenelemente  kommen im Körper in nur geringen Mengen vor;
sind wichtig für die Regulation des Flüssigkeitshaushaltes )
Chlorid
(Cl-)
Elektrolyt
Regulation des
Wasserhaushaltes und des Säure-Basenhaushaltes

verminderte Wasser-
aufnahme,
Durchfall
Erbrechen
(s. auch Natrium)

Erbrechen
Durchfall
Medikation mit Schleifendiuretika
(s. auch Natrium)
 
 
Eisen
(Fe)
Spurenelement
Bestandteil von
Hämoglobin und Myo-
globin

Sauerstoffträger
  chronischer Blutverlust
z.B. durch:
Darmtumore, Magenge-
schwüre, Blutungen in
den Harnwegen, starker Befall mit Flöhen

 
Kalium
(Ka+)
Elektrolyt
Regulation wichtiger
Stoffwechselvorgänge
Niereninsuffizienz
Harnabflussstörungen
(z.B. Harnsteine)
Diabetes
Gewebestörung (z.B.
Aortenthrombose,
Muskeltraumen)
Medikation von z.B.
Enalapril, kaliumreichen
Infusionen
Erbrechen
Durchfall
chronische Nieren-
insuffizienz
Entwässerungstherapie
physiologisch:
erhöhter Wert in
der Wachstumsphase
Kalzium
(Ca)
Elektrolyt
beteiligt an:
verschiedenen Stoff-
wechselvorgängen,
Blutgerinnung
Knochemaufbau
Tumorerkrankungen
chronisches Nierenver-
sagen
Kalzium-Oxalatsteine
primärer Hyperpara-
thyreoidismus (selten)

Niereninsuffizienz
unausgeglichener Kalzium/Phosporgehalt
im Futter
Malabsorption

physiologisch:
erhöhter Wert im Wachstum
Magnesium
(Mg)
Elektrolyt
wichtig für:
Enzymbildung
neuromuskläre Übertragung
Niereninsuffizienz
Tumore an Lunge und
Bronchien
übermäßige Aufnahme
mit dem Futter
chronische Darmer-
krankungen
Malabsorption
Niereninsuffizienz
 
Natrium
(Na+)
Elektrolyt
Regulation des Wasserhauhaltes und des Säure-Basenhaushaltes
Erbrechen
Durchfall
fehlende Wasserauf-
nahme
erhöhte Zufuhr von Natrium (z.B. durch
ungeeignete Infu-
sionen)
Nierenerkrankungen
Magen- und Darmstörungen
Diuretika
dekompensierte Herz-
insuffizienz
chron. Niereninsuffizienz
Aufnahme von natriumarmen Wasser
chron. Blutungen
 
Phosphat
(P)
Elektrolyt
Bereitstellung von
Energie für den Stoff-
wechsel
Puffer im Blut zur
Aufrechterhaltung des
Säure-Basenhaus-haltes
chron. Nierenin-suffizienz chron. Niereninsuffizienz
hepatische Lipidose
Anorexie
physiologisch:
erhöhter Wert in der Wachstumsphase




Quellen:
Kraft/Dürr: Klinische Diagnostik in der Veterinärmedizin
Sofia A.Yin/Ingo Note: Praxisleitfaden Hund und Katze
M.C. Horzinek, Vera Schmidt, Hans Lutz: Die Krankheiten der Katze
Knickel, Wilczek, Jöst: MemoVet
diverse Seiten der Tiermedizinischen Labore im Internet







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